Wachstumsregion Heilbronn-Franken

Die Region Heilbronn-Franken liegt in Süddeutschland nördlich von Stuttgart zwischen Neckar und Main.

Mit 4 765 km² ist die Region Heilbronn-Franken nicht nur die flächenmäßig größte in Baden-Württemberg, sondern landes- und bundesweit eine besonders dynamische Region. Das beweisen der überdurchschnittliche Bevölkerungszuwachs, die Zunahme der Arbeitsplätze und neue Wohnungsbauschwerpunkte.

Stärke und Chance der Region ist ihre landschaftliche, kulturhistorische und wirtschaftliche Vielfalt. Die markanten Strukturen der weiten fruchtbaren Muschelkalkebenen, die tief eingeschnittenen Täler von Neckar, Kocher und Jagst, Main und Tauber, die wie pulsierende Hauptschlagadern wirken, und die waldreichen Keuperberge mit ihren Naturparks im Süden bilden den äußeren Rahmen für eine gewachsene Kulturlandschaft. Die aus der territorialgeschichtlichen Zersplitterung resultierende Vielfalt förderte eine nachhaltige Stabilität und findet heute ihre Entsprechung in einer ökonomischen Struktur, die von der Landwirtschaft, den Kraftwerken am Neckar, der holzbe- und
–verarbeitenden Industrie, der Fahrzeugbau-, Maschinenbau- und Elektrotechnikindustrie und den Logistikbetrieben bis hin zu modernen Finanzdienstleistern sowie der Informationstechnologie und Softwareentwicklung reicht.

Eine hervorragende neue Standortqualität erhielt der Raum Heilbronn-Franken aufgrund der guten Einbindung in das großräumige Bundesautobahnnetz durch die A 3, A 6, A 7 und A 81, womit die Erreichbarkeit der Zentren und die Mobilität der Bevölkerung entscheidend verbessert wurden. Die deutsche Wiedervereinigung und die Öffnung der Grenzen nach Osteuropa erhöhten die Bedeutung der Ost-West-Relation. Das Schienennetz, inklusive des sukzessive entstehenden Stadtbahnnetzes, der Neckarhafen in Heilbronn und der Mainhafen Wertheim sowie die Verkehrslandeplätze in Schwäbisch Hall und Niederstetten ergänzen die regionale Verkehrsinfrastruktur.

Basierend auf dem Modell einer Punkt-Band-Struktur wurden neben dem unstrittigen Oberzentrum Heilbronn die acht Mittelzentren Neckarsulm, Öhringen und Künzelsau, Schwäbisch Hall und Crailsheim sowie Bad Mergentheim, Tauberbischofsheim und Wertheim ausgewiesen. Insgesamt sind dreizehn regional bedeutsame Schwerpunkte für Industrie und Dienstleistungseinrichtungen bestimmt, die künftig als ökonomische Zentren fungieren.

Unter der Voraussetzung einer ökonomisch stabilen Situation ist infolge der anhaltenden, weit überdurchschnittlichen Migration davon auszugehen, dass die Bevölkerung in den nächsten zehn Jahren von 870 000 auf ca. 900 000 Einwohner ansteigen wird.

Die Nähe zum Mittleren Neckarraum, Rhein-Neckarraum, Rhein-Main-Gebiet und Nürnberger Raum bietet gute Rahmenbedingungen und damit der Region und ihren Teilräumen Chancen für eine prosperierende Zukunft. Der engere Verdichtungsraum um Heilbronn ist im Rahmen der Landesentwicklung Teil der Europäischen Metropolregion Stuttgart und fungiert als einer ihrer Motoren.

Neben den drei Stärken der Region – Natur, Kultur und Technik – ist ihr Leitbild die Konzentration auf Innovation und Vernetzung.